Konsonanten | |||||||||||
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bilabial | labiodental | dental | alveolar | postalveolar | retroflex | palatal | velar | uvular | pharyngeal | glottal | |
Plosiv | |||||||||||
Nasal | |||||||||||
Vibrant | |||||||||||
Tap oder Flap | |||||||||||
Frikativ | |||||||||||
Lateralfrikativ | |||||||||||
Approximant | |||||||||||
Lateralappro- ximant |
Vokale | |||
---|---|---|---|
vorn | zentral | hinten | |
hoch, gespannt | |||
hoch, ungespannt | |||
mittelhoch, gespannt | |||
mittelhoch, ungespannt | |||
flach |
Diakritika und Suprasegmentalia | |
---|---|
Haupt-/Nebenakzent | |
lang | |
Silbengrenze | |
verbunden | |
stimmlos | |
silbisch/nichtsilbisch | |
nasaliert |
Weitere Symbole | |
---|---|
[ʁ] reduziert | |
[x] reduziert | |
[ɐ] reduziert | |
stimmhaft labial-velarer Approximant |
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about:Eindeutschung [2020/10/07 11:45] admin |
about:Eindeutschung [2022/03/14 13:50] (aktuell) AE |
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Eine Übersicht zu allen Sprachen finden Sie hier: [[languages: | Eine Übersicht zu allen Sprachen finden Sie hier: [[languages: | ||
- | === Liste PDF-Dokumente === | + | Die //Deutsche Aussprachedatenbank// |
- | * {{ : | + | ==== Eindeutschungsprozesse ==== |
+ | Der Wortschatz der Alltagssprache enthält ebenso wie der der Fachsprachen zahlreiche Namen und Wörter, die aus anderen Sprachen stammen. In Einzelfällen haben sich dafür eigenständige deutsche Varianten in der Aussprache und/oder Schreibung entwickelt, z. B. //Moskau, Paris//. Der größte Teil der gebräuchlichen fremden Namen und Wörter stammt aus einer begrenzten Zahl von Herkunftssprachen. Dazu gehören denen neben dem Englischen beispielsweise das Französische, | ||
+ | Bei der Eindeutschung handelt es sich um einen unterschiedlich schnell und unterschiedlich intensiv verlaufenden Prozess. Für den Grad der Eindeutschung sind u. a. die Bekanntheit und Verbreitung der jeweiligen Sprache von Bedeutung. | ||
+ | Das Englische, aber auch andere Sprachen fungieren darüber hinaus als Mittlersprachen. Dies hat Folgen für die Eindeutschung von Namen und Wörter aus verschiedenen Regionen der Welt. Die Mittlersprachen modifizieren durch ihre Eigenarten sowohl die Akzentuierung als auch die Laut-Buchstaben-Beziehungen der Herkunftssprachen. Namen und Begriffe aus dem Arabischen und Indischen beispielsweise sind u. a. über das Englische ins Deutsche gelangt; entsprechendes Wortgut aus dem Tadschikischen und Georgischen über das Russische usw. Für Sprachen mit nichtlateinischen Schriftsystemen wurden – häufig über eine Mittlersprache – spezifische Arten der Transliteration entwickelt. Für manche Schriftsysteme können so zeitlich neben- und nacheinander mehrere unterschiedliche Transliterationskonventionen bestehen, z. B. neben //Hwangho// (”Gelber Fluss”) auch //Huangho, Hoangho// und //Huang He//. | ||
+ | Nicht nur für verschiedene Sprachen, sondern auch für einzelne Namen und Wörter kann der Eindeutschungsprozess sehr unterschiedlich verlaufen. Dadurch können – zumindest zeitweise – verschiedene Ausspracheformen nebeneinander existieren, die der Herkunftssprache mehr oder weniger angenähert sind. Für die Aufnahme vieler Namen und Wörter hat sich im Laufe der Zeit eine Tradition herausgebildet, | ||
+ | Eine Form gilt dann als eingedeutscht, | ||
+ | ==== Festlegungen ==== | ||
+ | |||
+ | **Akzentuierung** | ||
+ | |||
+ | Die ursprüngliche Wortakzentuierung wird in der Regel unverändert übernommen. In Einzelfällen wird von diesem Prinzip abgewichen, so dass es zu Veränderungen in der ursprünglichen Akzentuierung kommt: | ||
+ | - In häufig gebrauchten eingedeutschten Wörtern kann es zu einer Akzentverschiebung kommen, z. B. in //Bonbon// < | ||
+ | - Namen und Wörter aus Sprachen, in denen keine oder mehrere gleichstarke Akzente auftreten (z. B. Japanisch, Chinesisch), | ||
+ | - In Bindestrichwörtern oder Wortgruppen, | ||
+ | - Beim Zusammenstoß zweier Akzente in Komposita, Bindestrichwörtern und Wortgruppen wird der Nebenakzent häufig auf die nächste akzentuierbare Silbe verschoben, z. B. // | ||
+ | |||
+ | **Vokale (allgemein)** | ||
+ | |||
+ | Wie in deutschen Wörtern werden Quantität und Qualität der Vokale in Abhängigkeit von der Silbenstruktur kombiniert, so dass in der Regel mit Ausnahme von [ɛː] und [aː] bzw. [a] kurze ungespannte und lange gespannte Vokale realisiert werden. Das heißt, | ||
+ | * lang und gespannt in akzentuierten offenen Silben, z. B. ital. //Roma// < | ||
+ | * kurz und gespannt in nichtakzentuierten offenen Silben, z. B. franz. //Simon// < | ||
+ | * kurz und ungespannt in akzentuierten und nichtakzentuierten geschlossenen Silben, z. B. engl. // | ||
+ | |||
+ | Zusätzlich zu den Gegebenheiten im Deutschen werden die in einigen Sprachen vorhandenen ungespannten langen Vokale (wie z. B. in engl. Sir < | ||
+ | |||
+ | Diese Regeln in Bezug auf die Akzent- und Silbenstruktur gelten nicht, wenn durch die Schreibung der Herkunftssprache eindeutig vorgegeben ist, ob es sich um lange oder kurze Vokale handelt, wie z. B. im Slowakischen: | ||
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+ | Im Wortauslaut werden lange Vokale realisiert, auch wenn das in der Ausgangssprache nicht der Fall ist, z. B. franz. // | ||
+ | |||
+ | **Nasalierte Vokale** | ||
+ | |||
+ | Die in einigen Sprachen vorhandenen nasalierten Vokale werden nur teilweise übernommen, | ||
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+ | **Konsonantenspannung** | ||
+ | |||
+ | Wie in deutschen Wörtern werden bei den Plosiven und Frikativen Fortis- und Lenis-Laute unterschieden. Diese können je nach Herkunft auch in Positionen übernommen werden, in denen sie im Deutschen nicht auftreten, z. B. [s] in franz. //Sou, Marseille// | ||
+ | |||
+ | |||
+ | **r-Laute** | ||
+ | |||
+ | Bei den r-Lauten werden wie im Deutschen folgende Positionen unterschieden und in Abhängigkeit davon konsonantische und vokalische Allophone verwendet: | ||
+ | * prävokalisch, | ||
+ | * nach kurzem Vokal sowie nach [aː] wird [ʶ] realisiert, z. B. norw. //Kærby// < | ||
+ | * nach langem Vokal, außer [aː] wird [ᵄ] realisiert, z. B. engl. //Sir// < | ||
+ | * für <er> in nichtakzentuierten Affixen wird [ɐ] realisiert, z. B. engl. //Cluster// < | ||
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+ | **Entstimmlichung von Lenis-Konsonanten** | ||
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+ | Es wird wie in deutschen Wörtern von einer progressiven Stimmlosigkeitsassimilation ausgegangen: | ||
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+ | Quelle: Krech, Eva-Maria / Stock, Eberhard / Hirschfeld, Ursula / Anders, Lutz Christian (2009): Deutsches Aussprachewörterbuch. Walter de Gruyter Berlin / New York. | ||